Ich musste vorzeitig aus Kanada zurückkehren und richte mich wieder hier in Berlin ein. Den Jetlag-Tag haben wir genutzt, um unseren kleinen Balkon auf Vordermann zu bringen: Frühjahrsputz.

Es ist wichtig, derzeit zu Hause zu bleiben und deshalb nutzen wir diese Zeit bewusst und mit Sinn.

Kiste + Stoff + Erde = Kräuterkiste

Um eigene Kräuter anzubauen und den eigenen Balkon dadurch gemütlicher und schöner zu machen, braucht ihr nicht viele Zutaten.

Schritt 1: Zunächst einmal braucht ihr praktischerweise eine Kiste (eine beliebige Holzkiste oder sogar eine Schublade, die ihr nicht mehr benötigt). Auch die Größe spielt dabei keine wichtige Rolle. Es kommt darauf an wie viele verschiedene Kräuter ihr in die Erde setzen wollt. Warum eine Holzkiste? Ich finde es so viel charmanter. Eine kleine Kiste hatte ich ohnehin schon die ganze Zeit in der Abstellkammer stehen, eine etwas größere habe ich heute auf dem Markt mitnehmen dürfen. Manchmal lohnt es sich zu fragen 🙂

Schritt 2: Meine kleine Kiste hat ein paar offene Stellen, die unpraktisch sind, wenn man sie mit Erde befüllen möchte. Deshalb habe ich zuerst an Vliess bzw. Drainage gedacht. Nachdem Vliess allerdings gefühlt in ganz Berlin unauffindbar war, habe ich einen Tipp von meiner lokalen Gärtnerin bekommen: Einen einfachen Stoff nehmen.

Und da war die Idee mit dem Stoffbeutel geboren. Ich glaube, wir alle haben so viele zuhause, sodass ich tatsächlich einen Beutel entbehren konnte. Ich habe ihn zurechtgeschnitten und die Kiste damit ausgelegt. Man muss ihn nicht unbedingt befestigen, aber, wenn ihr es doch gerne fester mögt, empfehle ich Reisnägel oder andere kürzere Nägel hineinzuschlagen.

Schritt 3: Bevor ihr die Kiste mit Erde füllt, legt ihr eine Schicht Blähton aus. Blähton ist deshalb wichtig, weil er die Erde lockert und Staunässe verhindert. Er schimmelt nicht und verändert sich über die Jahre nicht in der Erde.

Schritt 4: Nun kommt die Erde über den Blähton. Ich verwende ganz normale Blumenerde. Der Umwelt zuliebe bitte darauf achten, dass die Erde ohne Torf ist. Füllt die Kiste noch nicht ganz aus; erst einmal ca. nur zur Hälfte. Darüber habe ich noch etwas Kaffeesatz als natürlichen Düngemittel gestreut und mit der Erde vermischt.

Schritt 5: Ich habe mir Basilikum und Schnittlauch ausgesucht. Das sind die Kräuter, die ich neben Petersilie, Dill und Minze am häufigsten in der Küche brauche. Nehmt eure Kräuter vorsichtig aus dem Topf, zupft vorsichtig ein wenig an den Wurzeln damit sie nicht platt angedrückt (so wie sie aus dem Topf kommen) gepflanzt werden und setzt sie in die Erde hinein.

Schritt 6: Füllt nun die Kiste mit der Erde bis fast oben an den Rand aus. Drückt die Kräuter etwas fester hinein. Und gießt sie beim ersten Mal kräftiger.