Ein Experiment: Der Wilde Garten
Tomatenpflanzen, Chili, ein Hochbeet ((B 40 x H 98 x L 84 cm) mit Radieschen, Erbsen, Blumen und Möhren. Darüber hinaus hochwachsende Cosmeablumen, eine Erdbeerpflanze, mediterranes Flair durch einen bald blühenden Oregano, einen gut riechenden Lavendel und schließlich schmackhafte heimische Kräuter wie die Petersilie, den Dill und die Minze. Klingt nach einem Garten, irgendwo auf einem Dorf. Stimmt aber nicht ganz… 🙂
Diese bunte und zufällig entstandene Mischung an Pflanzen teilen sich einen Platz auf einem Balkon, der gerade einmal 1,8 m x 1 m misst. Und es sieht großartig aus.
Der Wilde Garten
Der Gedanke eines Wilden Gartens ist in diesem Sinne einmalig oder jungfräulich. Er ist sicherlich auch etwas überdimensioniert von einem “Garten” zu sprechen, denn es handelt sich tatsächlich nicht um einen Garten im klassischen Sinne. Aber die Anzahl an Pflanzen, die zufällige Zusammensetzung und das nicht abgestimmte Dazukommen immer neuer Pflanzen beschreibt die Idee eines Gartens, die nach und nach Gestalt angenommen hat. Einmalig bzw. jungfräulich deshalb, weil ich im nächsten Jahr durch meine Erfahrungen und mein neues Wissen nicht an die Ursprungsidee/gestaltung andocken kann.
Ich habe beispielsweise fast alle aufgegangenen Keimlinge wachsen lassen, anstatt sie zu pikieren und habe sie später in größere Gefäße umgetopft. Dazu gehörten neben meinen überdimensionierten Cosmeablumen sowohl Ananas- und Ochsenherztomaten als auch Unmengen von Petersilie. Mir war zu Anfang nicht bewusst wie groß Tomaten tatsächlich wachsen können. Der Gedanke an sich, Tomaten auf dem Balkon zu haben, war großartig wie auch auch naiv. Hätte ich gewusst, wie groß sie werden (- tja, bis 1, 80 m), hätte ich mich wahrscheinlich eher für Buschtomaten entschieden, die nicht so hoch wachsen. Aber so ist ein Experiment entstanden, etwas unkontrolliert Wildes, welches ich wunderbar finde, und als meine kleine grüne Oase bezeichne.
Die Ananastomate wächst mittlerweile 5-8 cm am Tag und ist bereits knapp ein Meter hoch. Die Ochsenherztomaten sind noch etwas kleiner, entwickeln sich aber auch ganz gut.