Adventskalender: nachhaltige Ideen für die Kleinsten
Bastelt ihr gerade an eurem Adventskalender? Und euch fehlen noch ein paar Ideen, was ihr hinter jede einzelne Zahl verstecken könntet? Puh! Dann hoffe ich euch mit diesem Artikel ein paar Inspirationen für das eine oder das andere Türchen mitzugeben.
Schokolade, Plüschtierchen und gekauftes Spielzeug können einpacken oder eher zugepackt bleiben – denn es gibt so einige nachhaltige Alternativen, wie ihr den Adventskalender für eure Kinder befüllen könnt. Nachhaltig im dreifachen Sinne: ihr müsst nichts kaufen, ihr schont dabei die Umwelt und ihr habt Quality time mit euren Liebsten.
Und hier sind die Ideen, lasst euch inspirieren. Übrigens: Die meisten Ideen zielen auf die ganz Kleinsten ab.
1. Basteln ist das Zauberwort. Schnappt euch Papier, eine Wellenschere und eine Portion Geduld. Habt Mut auszuprobieren und keine Angst, dass sich die Kinder schneiden könnten (natürlich stets dabei bleiben und, wenn ihr kurz weggehen solltet, dann Schere aber zu!). Selbst die Kleinsten sind bereits kompetent genug. Unsere Tagesmutter hat uns auf die Idee gebracht, seitdem schnippeln wir fleißig zusammen.
2. Ihr habt bestimmt Duplosteine zuhause? Nehmt sie auch ruhig für den Adventskalender – es muss nicht immer etwas neu Gekauftes sein. Unser Kind übt gerade, es steckt die Teile ineinander und wieder auseinander – super Übung für die Feinmotorik. Da macht es doch Spaß, wenn es ein paar Teile dem Kalender entnehmen kann.
3. Mandarine statt Schoki. Ein Hoch auf die Mandarinen, viel Vitamin C und sehr lecker! Außerdem habt ihr damit ein saisonales Geschenkchen – achtet allerdings unbedingt darauf, dass die Mandarinen in Bio-Qualität sind. Herkömmliche Früchte aus dem Supermarkt enthalten Pestizide.
4. Unser Kind spielt wahnsinnig gerne mit seiner Püppi – anziehen, ausziehen, anziehen, ausziehen, gehören dazu. Wenn ihr Zeit habt und natürlich auch die Lust dazu, näht doch selbst ein neues Jäckchen oder eine neue Hose. Dazu könnt ihr einfach alte Stoffreste, ausrangierte Handtücher oder löchrige Klamotten nehmen. Übrigens: es muss nicht unbedingt für eine Puppe sein, auch ein Kuscheltier braucht manchmal ein neues Jäckchen. 😉
5. Ein altes Buch neu entdecken: Nehmt ein älteres Buch, das euer Kind schon lange nicht mehr in den Händen hatte. Kinder spielen mit ausgewählten Dingen, nie mit allem gleichzeitig. Setzt euch zusammen, lest, stöbert und entdeckt Neues.
6. Warm einpacken, Mütze drauf und losgeht es in die Kälte Herbstblätter sammeln. Entweder alleine oder schon mal mit dem Nachwuchs. Dann könnt ihr die Blätter zusammen in den Adventskalender stecken. Und dann? Ganz einfach: gemeinsam basteln und auf Papier kleben. Nehmt dabei unterschiedlich große Blätter mit. Daraus könnt ihr Tiere machen, eine Löwenmähne aus vielen Blättern, einen Schmetterling, einen Vogel. Alles was ihr möchtet. Der Sinn hier ist, dass die Kinder selbst einmal ein Türchen befüllen können. Übrigens: Kleber könnt ihr ganz einfach selbst machen.
7. Eicheln und Kastanien, prima Freunde zum Basteln. Dazu braucht ihr noch Zahnstocher oder Schrauben und schon habt ihr ein paar selbstgebastelte Tiere.
8. Große Perlen auf eine Schnur fädeln: Wir haben einen Motorikwürfel gebraucht geschenkt bekommen, mit dem unser Kind nicht mehr spielt. Ihn einfach so wegzuwerfen ist zu schade, zum Weiterverschenken ist es er nicht mehr schön. Also haben wir ihn kurzerhand auseinandergenommen und die Perlen behalten. Auch das ist eine super Übung für die Feinmotorik.
9. Mayday, Mayday, das Flugzeug ist nicht mehr auf Kurs. In unserem Fall zum Glück nur das Papierflugzeug. Also Papier hinter das Türchen verstecken, eventuell sich noch einmal die ingenieurtechnische Faltkunst anschauen, und los geht.
10. Ein verstaubtes Kuscheltier zum Wiederliebhaben. Genau wie mit den Büchern geraten manchmal auch Kuscheltiere in Vergessenheit. Schaut doch mal in der Box. Über welch eine Wiederneuentdeckung würde sich euer Kind freuen?
11. Knete geht immer. Am besten selbst gemacht oder zumindest auf die Inhaltstoffe achten. Ihr könnt zusammen die Knete machen oder ihr legt bereits vorgefertigte Knete hinter das Türchen – bei kleineren Kindern wohl eher das zweitere, da ist es mit der Geduld noch nicht so klappt. 😉 Rezepte findet ihr im Netz, einfach Suchbegriff eingeben und klick.
12. Malen ist der Hit. Lasst euer Kind einen Stift oder mehrere Stifte aus dem Türchen fischen und malt zusammen. Danach könnt ihr das Bild ausschneiden und in einen Bilderrahmen packen. Klingt banal? Möglicherweise, aber durch die zusammen verbrauchte Zeit (Stift entdecken, malen, ausschneiden und dann in den Rahmen friemeln) ist es viel mehr Glück als die Idee mit dem Schokobons.
13. Walnüsse haben Saison im Winter. Achtung: keine Nüsse an Kleinkinder geben, nur Nussmuss. Die leeren Hälften könnt ihr zum Basteln nehmen, klebt sie auf Papier und gestaltet daraus Tiere, Formen etc.
14. Weihnachtskarten basteln: Naturmaterialen auf eine Karte kleben und schon habt ihr eine Weihnachtskarte für Oma und Opa. Am besten diese dann auch persönlich vom Kind überreichen lassen. In den Kalender könnt ihr also alles an Naturmaterialien (kleine Blätter, Ästchen, Physalisschalen, Zapfen etc. und Papier (am besten Karton)) reinlegen.
15. Becherkekse: Ein Glas nehmen und die Zutaten jeweils schichten – entweder ihr habt das schon vorher gemacht und könnt dann zusammen mit dem Kind backen, nachdem es das Glas aus seinem Adventskalender gefischt hat– oder ihr schichtet die Zutaten gemeinsam, vermischt die Zutaten, rollt den Teig aus, stecht Figuren aus dem Teig und habt immer noch Geduld. 😉
16. Eine Bienenwachskerze zusammen mit dem Kind aufrollen – zugegeben, das hat wahrscheinlich nicht jeder zuhause. Ich hatte lustigerweise eine Bienenwachsplatte geschenkt bekommen. Und es ist echt einfach: Mit einem Fön die Platte geschmeidig machen, damit sie sich besser zusammenrollen lässt, den Docht platzieren, rollen, fertig. Tipp: Falls ihr zuhause keine Bienenwachsplatte habt, könnt ihr einfach eine Kerze nehmen und sie dann gemeinsam anzünden. Da freut sich ein Kind genauso da drüber. An dieser Stelle: Nehmt keine Paraffinkerzen, da sie bei der Verbrennung bedenkliche Substanzen absondern.
17. Söckchen anziehen, ausziehen. Ein beliebtes Spiel bei unserem Kind seit Monaten. Klar, es übt schon einmal. Legt also Söckchen oder ein anderes Kleidungsstück in den Kalender, das euer Kind schon lange nicht mehr getragen hat. Fünf Minuten Spielvergnügen habt ihr sicher. 😉
18. Gesunde Kekse selbst machen. Habt ihr mal keine Lust auf eine zugemehlte Küche? Dann backt einfach selbst Kekse und legt diese in einem Tütchen hinter das Türchen. Am besten solche, die etwas länger halten. Und seid bei den Rezepten kritisch, dass da kein Zucker vorkommt. Bananen, Apfelmus etc. (ja, das ist Fruchtzucker, obwohl die Banane nicht sooo viel enthält im Vergleich zu anderem Obst) eignen sich gut als Ersatz.
19. Bunte Nudeln – oder Nudeln generell gehen doch immer. Nudeln von einem Glas ins andere werfen und das Ganze nochmal von vorne. Schnürt ein kleines Säckchen mit bunten Nudeln zusammen und kocht sie gemeinsam. Dabei könnt ihr das Kind erst einmal die Nudeln in den Topf werfen lassen, erklären, dass das Wasser aufkocht, es so langsam heiß wird und es auf die Fingerchen aufpassen sollte – Guten Appetit.
20. Die Klorolle – der Klassiker! Kleben, bemalen, ausschneiden – alles, was das Herz begehrt. Lasst eurer Fantasie freien Lauf.
21. Tee aufgießen und genießen – im Dezember wärmt man sich gerne schon einmal die Hände an einer warmen Teetasse. Teilt diese Erfahrung auch gerne mit eurem Kind – sucht euch zusammen einen Tee aus, gießt ihn auf, etwas abkühlen lassen und zusammen trinken. Achtung: bitte informiert euch vorher, welchen Tee ein Kleinkind trinken darf, und ich empfehle an dieser Stelle auch Bio-Tee bzw. losen Tee – diesen könnt ihr ganz einfach in einem Teesieb aufgießen. Denn: Manche Teebeutel geben im heißen Wasser Mikroplastik ab. Hier solltet ihr darauf achten, dass die Teebeutel plastikfrei und möglichst abbaubar sind.
22. Matrjoschkas – wer kennt sie nicht, diese Holzpüppchen. Das Schöne daran, das Kind wird sie lieben und sich garantiert eine Zeit lang mit ihnen beschäftigen. Wer sie doch nicht kennt: Es sind Holzfiguren, meistens fünf, die alle eine unterschiedliche Größe haben und ineinandergesteckt werden. Bei diesem Spiel lernt das Kind nach Größen zu unterscheiden und logisches Denken. Unsere Matrjoschka habe ich vor einigen Jahren aus St. Petersburg mitgebracht, sie ist immer wieder der Hit bei uns.
23. Jetzt wird es schleimig, im wahrsten Sinne des Wortes. Spielschleim macht Spaß und ist etwas für den Tastsinn. Kleinkinder lernen immer noch die Welt kennen, da sind doch ein paar Chiasamen, Wasser, etwas Lebensmittelfarbe willkommen. Übrigens: Statt Lebensmittelfarbe könnt ihr z.B. auch Kurkuma nehmen, das Gewürz färbt stark gelb, so braucht ihr nicht extra Farbe kaufen. Für rot könnt ihr beispielsweise Rote-Beete-Saft verwenden. Achtet zudem unbedingt, dass ihr eine Unterlage auf den Tisch oder Boden legt, ansonsten kann sich euer Kind austoben mit kneten, Löffel oder Gabel.
24. Schneit es bei euch nicht an Weihnachten? Kein Problem, ihr könnt einfach Schnee selbst machen: Speisestärke und Öl im Verhältnis 8:1 mischen. Hört ihr ihn knirschen? Und das praktische daran: er schmilzt nicht in den Händen. Füllt ihn auf ein Backblech und spielt zusammen. Dabei könnt Förmchen, Schüssel und Löffel nutzen.
Tipp: Sollte das Füll-Goodie einmal etwas zu groß sein, legt es einfach in eine separate Tüte, macht es hübsch – also bindet eine Schleife drumherum, klebt ein Herbstblatt dran etc. – und stellt oder hängt es neben das eigentliche Türchen.